Brauprozess

Von der Dolde ins Glas

Unsere Biere sind reine Naturprodukte. Nur Wasser, Malz und Hopfen gehören ins Bierglas. Und dafür sorgt das Bayerische Reinheitsgebot, das älteste noch gültige Verbraucherschutzgesetz der Welt, seit über 500 Jahren. Seit 1906 gilt das Reinheitsgebot, ergänzt um die Zutat Hefe, in ganz Deutschland.

Bis ein frisches Hofbräu Bier im Glas perlt, ist es ein langer Weg. Für die hohe Qualität unserer Biere achten wir schon beim Einkauf unserer Rohstoffe auf beste, kontrollierte Qualität regionaler Lieferanten oder setzen auf eigene Herstellung.

Bierglas

Wasser

Beim Bierbrauen ist Wasser von hervorragender Qualität die wichtigste Zutat. Wir verwenden für unsere Biere ausschließlich Brauwasser aus dem eigenen, 150 Meter tiefen Brunnen. Dabei handelt es sich um Wasser aus dem Pleistozän. Dieses blieb vor ca. 15.000 Jahren im Voralpenraum zurück, als die Gletscher in der Eiszeit bis nördlich von München reichten. Es ist vom Menschen unberührt und daher absolut frei von modernen Umwelteinflüssen.

Malz

Das Malz ist die Seele des Bieres. Malz ist gekeimtes Getreide, das dem Biergeschmack Gehalt und Fülle verleiht. Insgesamt werden bei Hofbräu München pro Jahr ca. 4.000 Tonnen Malz verarbeitet. Helles und dunkles Gerstenmalz, helles und dunkles Weizenmalz sowie Caramelmalz kaufen wir bei acht verschiedenen, meist bayerischen, Mälzereien ein. Neben dem Geschmack hat das Malz auch einen wesentlichen Einfluss auf die Farbe des Bieres.

Hopfen

Das "Grüne Gold“ aus der nahe gelegenen Hallertau verleiht unseren Bieren das charakteristische Aroma. Bei der Ernte im Spätsommer werden die wertvollen Dolden von den Hopfenreben gezupft und getrocknet. Darin enthalten ist das Lupulin, gelbe, klebrige Kügelchen, welche die hopfentypischen Bitter- und Aromastoffe enthalten. Für unsere Sude verwenden wir die Bitterhopfensorte „Herkules“ sowie die Aromahopfen „Hallertauer Perle“ und „Select", jeweils in Pelletform. 

Hefe

Der fleißigste Mitarbeiter der Brauerei ist die Hefe, ein einzelliger Pilz, der sich selbst vermehrt. Sie verwandelt die aus dem Malz gelösten, kurzkettigen Zucker in Alkohol und Kohlensäure. Erst so wird aus der Würze Bier. Die gleichbleibend hohe Qualität unserer beiden untergärigen und obergärigen Hefestämme stellen wir bei Hofbräu München mit einer eigenen Hefe-Reinzucht-Anlage sicher. Die moderne untergärige Bierhefe, mit der ca. 80% aller Lagerbiere weltweit gebraut werden, hat ihren Ursprung im Münchner Hofbräuhaus.

Der Hofbräu Brauprozess:
11 Schritte zum Bier

Entdecken Sie an den goldenen Stationen in unserem Schaubild, wie aus den Zutaten Wasser, Malz, Hopfen und Hefe ein feines Hofbräu-Bier entsteht.

  • 1

    Nass-Schrotmühle

    In einer Nass-Schrotmühle werden die Malzkörner zuerst geweicht, zerquetscht, mit Wasser vermischt und von unten in den Maischbottich gepumpt.
  • 2

    Maischbottich

    Diese Maische (Gemisch aus Wasser und Braumalz) wird beim Infusionsverfahren im Maischbottich stufenweise erhitzt. Hierbei wird die Malzstärke zu vergärbaren Zuckern abgebaut.
  • 3

    Maischepfanne

    Im Dekoktionsverfahren werden aus dem Maischbottich Teilmaischen entnommen und in der Maischepfanne gekocht. Dabei werden Stärkebestandteile des Malzes physikalisch aufgeschlossen. Nach dem Kochen wird die Teilmaische wieder zurück in den Maischbottich gepumpt. Durch diesen Zwischenschritt findet neben dem enzymatischen auch ein physikalischer Aufschluss der Malzinhaltsstoffe statt und es entsteht eine charakteristische Vollmundigkeit.
  • 4

    Läuterbottich

    Im Läuterbottich bleiben die Schalen des Gerstenkorns (Spelzen) und andere unlösliche Inhaltsstoffe zurück und die geklärte Würze wird weiterverarbeitet.
  • 5

    Würzepfanne

    Nach der Hopfengabe werden Würze und Hopfen im Kreislauf über den Außenkocher in der Würzepfanne ca. eine Stunde lang gekocht. Dabei gehen die Bittere und die Aromen des Hopfens in die Würze über, überschüssiges Wasser wird verdampft und unerwünschte Aromen ausgetrieben. Der Vorgang sterilisiert auch die Würze, inaktiviert Enzyme und lässt das Eiweiß gerinnen (Eiweißfällung/Bruchbildung).
  • 6

    Whirlpool

    Die gekochte Würze wird durch einen seitlichen Einlauf in den Whirlpool geleitet. Durch die entstehende Drehbewegung bildet sich in der Mitte ein kompakter Kegel aus Heißtrub. Dieser besteht aus den Festteilen des Hopfens und gefälltem Eiweiß. Nach etwa 30 Minuten wird die sogenannte Ausschlagwürze in Richtung Würzekühler abgezogen. Der Heißtrub verbleibt im Whirlpool.
  • 7

    Würzekühler

    Je nach Biersorte wird die Würze dann im Würzekühler auf Kellertemperatur abgekühlt.
  • 8

    Gärtank

    Unter Hefezugabe wird die Würze in den Gärtank geleitet und der Gärprozess startet. Aus den vergärbaren Zuckern der Würze entstehen Alkohol und Kohlensäure. Untergärige Hefe bevorzugt Temperaturen zwischen 7 und 9 Grad Celsius. Nach etwa sechs bis sieben Tagen lagert sich die Hefe am Boden des Tanks ab. Obergärige Hefe vergärt die Würze in 4-5 Tagen bei 18 bis 22 Grad Celsius und steigt an die Oberfläche.
  • 9

    Lagertank

    Nach Abschluss der Gärung wird die Hefe aus dem Tank abgezogen. Bei 0 Grad lagert das sogenannte „Jungbier“ bis zur vollendeten Reife mehrere Wochen lang im Lagertank.
  • 10

    Bierfilter

    Mithilfe eines Bierfilters wird das untergärige Bier filtriert und in Drucktanks zur Abfüllung bereitgestellt.
  • 11

    Füllerei

    In der Füllerei wird das fertige Bier nach ausführlicher Qualitätskontrolle in Fässer und Flaschen abgefüllt.
    Nun ist unser Bier transportbereit, um in München, Bayern, Deutschland und der ganzen Welt getrunken zu werden!
1
Nass-Schrotmühle
In einer Nass-Schrotmühle werden die Malzkörner zuerst geweicht, zerquetscht, mit Wasser vermischt und von unten in den Maischbottich gepumpt.
2
Maischbottich
Diese Maische (Gemisch aus Wasser und Braumalz) wird beim Infusionsverfahren im Maischbottich stufenweise erhitzt. Hierbei wird die Malzstärke zu vergärbaren Zuckern abgebaut.
3
Maischepfanne
Im Dekoktionsverfahren werden aus dem Maischbottich Teilmaischen entnommen und in der Maischepfanne gekocht. Dabei werden Stärkebestandteile des Malzes physikalisch aufgeschlossen. Nach dem Kochen wird die Teilmaische wieder zurück in den Maischbottich gepumpt. Durch diesen Zwischenschritt findet neben dem enzymatischen auch ein physikalischer Aufschluss der Malzinhaltsstoffe statt und es entsteht eine charakteristische Vollmundigkeit.
4
Läuterbottich
Im Läuterbottich bleiben die Schalen des Gerstenkorns (Spelzen) und andere unlösliche Inhaltsstoffe zurück und die geklärte Würze wird weiterverarbeitet.
5
Würzepfanne
Nach der Hopfengabe werden Würze und Hopfen im Kreislauf über den Außenkocher in der Würzepfanne ca. eine Stunde lang gekocht. Dabei gehen die Bittere und die Aromen des Hopfens in die Würze über, überschüssiges Wasser wird verdampft und unerwünschte Aromen ausgetrieben. Der Vorgang sterilisiert auch die Würze, inaktiviert Enzyme und lässt das Eiweiß gerinnen (Eiweißfällung/Bruchbildung).
6
Whirlpool
Die gekochte Würze wird durch einen seitlichen Einlauf in den Whirlpool geleitet. Durch die entstehende Drehbewegung bildet sich in der Mitte ein kompakter Kegel aus Heißtrub. Dieser besteht aus den Festteilen des Hopfens und gefälltem Eiweiß. Nach etwa 30 Minuten wird die sogenannte Ausschlagwürze in Richtung Würzekühler abgezogen. Der Heißtrub verbleibt im Whirlpool.
7
Würzekühler
Je nach Biersorte wird die Würze dann im Würzekühler auf Kellertemperatur abgekühlt.
8
Gärtank
Unter Hefezugabe wird die Würze in den Gärtank geleitet und der Gärprozess startet. Aus den vergärbaren Zuckern der Würze entstehen Alkohol und Kohlensäure. Untergärige Hefe bevorzugt Temperaturen zwischen 7 und 9 Grad Celsius. Nach etwa sechs bis sieben Tagen lagert sich die Hefe am Boden des Tanks ab. Obergärige Hefe vergärt die Würze in 4-5 Tagen bei 18 bis 22 Grad Celsius und steigt an die Oberfläche.
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Lagertank
Nach Abschluss der Gärung wird die Hefe aus dem Tank abgezogen. Bei 0 Grad lagert das sogenannte „Jungbier“ bis zur vollendeten Reife mehrere Wochen lang im Lagertank.
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Bierfilter
Mithilfe eines Bierfilters wird das untergärige Bier filtriert und in Drucktanks zur Abfüllung bereitgestellt.
11
Füllerei
In der Füllerei wird das fertige Bier nach ausführlicher Qualitätskontrolle in Fässer und Flaschen abgefüllt.
Nun ist unser Bier transportbereit, um in München, Bayern, Deutschland und der ganzen Welt getrunken zu werden!